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Tiergerechte Rennmausbehausung
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Größe:
Im allgemeinen wird ein mindestens L 100 x B 40 x H 40 cm großes Becken, Gehege oder Terrarium für 2 - 4 Tiere empfohlen. Gitter von Käfigen oder Aquarienabdeckungen sollten einen Höchstgitterabstand von 1 cm bei erwachsenen Tieren nicht überschreiten. Von hohen Volieren raten nahezu alle erfahrenen Rennmaushalter ab. Empfohlen wird die Haltung in Aquarien oder Terrarien.
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Zubehör
Ein Haus, z.B. Hamsterhäuschen oder Nistkasten für Wellensittiche, sollte nicht fehlen. Ein Stein, an dem die Tiere ihre Krallen abnützen können sollte vorhanden sein. Eine Trinkflasche/Wassernapf an geschützter Stelle und ein Frischfutternapf/oder -spieß sind sinnvoll.
Einrichtung:
Verzichten Sie bei der Einrichtung des Rennmausheims auf Plastik, angenagt und verzehrt könnte es zum Tode der Tiere führen. In Plastikhäusern und -röhren herrscht auch keine ausreichende Luftzirkulation. Verzichten Sie auch auf Gitteretagen, in denen Ihre Renner stecken bleiben können.
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Folgendes sollte in keinem Gehege fehlen:
Eine Buddelecke mit Chinchillasand ist beliebt und für die Fellpflege unentbehrlich. Dazu können Sie Etagen, durchlöcherte Baumstümpfe, Heunester, Heuberge zum darin herum klettern und zernagen, lange Pappröhren, Korkröhren, -stücke und -rampen, ein Erdebuddelkasten, Wurzeln wie sie für Aquarien verkauft werden, lange Äste zum darin und darauf herum klettern und benagen, Spieltürme, Klopapierrollen, unbedruckte Kartons in allen Größen und natürlich Toilettenpapierrollen und Papier anbieten.
Die richtige Einstreu:
Geeignet ist das normale Kleintierstreu (welches bevorzugt wird – es sollte aber staubarm sein), Hanfstreu, Maiseinstreu, zusätzlich werden immer Heu und Stroh angeboten. Auch Torf oder ungedüngte Erde kann teilweise angeboten werden – darf aber niemals als ausschließliche Einstreu Verwendung finden. Zum Nestbauen werden Taschentücher und Toilettenpapier angeboten. Keine Watte! Verwenden Sie kein Katzenstreu: Klumpstreu kann im Magen der Tiere verklumpen, schon der Staub schädigt die Lungen. Jedes Katzenstreu kann bei Verzehr giftig sein! Besonders wohl fühlen sich die Tiere, wenn Sie mindestens die Hälfte des Aquariums mit Einstreu fühlen, 20 cm sind das absolute Minimum, 30 – 40 cm sind ideal um viele Gänge zu graben – was die Hauptbeschäftigung dieser Tiere ist. In der Einstreu können Sie zur Festigung Zweige und Pappröhren verteilen.
Reinigung:
Bei einer Einstreuhöhe von ca. 20 cm muss das Gehege nur etwa alle 2 - 3 Wochen, oder je nach Größe noch seltener gereinigt werden.
Laufräder:
Die meisten handelsüblichen Laufräder stellen eine große Gefahrenquelle dar. In offenen Sprossen können sich die Mäuse verfangen und die Gliedmaßen brechen, der Schwanz kann eingeklemmt und schlimmstenfalls gebrochen oder abgerissen werden. Beim Aussteigen können sie sich zwischen den Haltestreben einquetschen (Schereneffekt). Es kann zur Laufradsucht kommen, welche die Tiere an jeder vernünftigen Aktivität hindert (Stereotype). Oft laufen Renner auch zu schnell im Laufrad, dabei kann es dazu kommen, dass sie sich überschlagen oder über die eigenen Füßchen stolpern. Es kommt durch die meist zu kleinen Laufräder zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule (vorne läuft die Maus hoch, hinten runter!), sie wird falsch abgenutzt, was den Tieren auf Dauer Schmerzen bereitet.
Geeignete Laufräder haben eine geschlossene und eine offene Seite, die Lauffläche ist geschlossen (Jutebänder werden angenagt!), die Aufhängung ist an der Wand und sie haben einen Mindestdurchmesser von 25 cm. Laufkugeln und Metalllaufräder sind laut "Tierärztlicher Vereinigung für den Tierschutz" tierwidrig und sollten niemals Einsatz finden!
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~Vipex dankt ganz herzlich der Nager Info, die uns die Texte und
Bilder im Bereich Kleintiere zur Verfügung gestellt hat. |
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